Das erste Halbjahr ist vorbei, du möchtest dich im zweiten Halbjahr mehr anstrengen und deine akademische Leistung stärken.

“Was soll ich tun?”, fragst du dich selbst.
Diese Frage stellte ich mir ebenfalls und machte es mir zur Aufgabe, über effektive Lernwege zu recherchieren.
Jeder möchte doch gute Noten schreiben, das ist klar. Aber wie denn wohl, wie kann man seinen aktuellen Leistungsstand verbessern?
In diesem Artikel werde ich dir ein paar sehr effektive Lernmethoden vorstellen, die du vor Tests, Klassenarbeiten, Klausuren selber ausprobieren kannst. Am Ende verrate ich dir meine bevorzugten Methoden.
Zuerst ist der Klassiker: Active Recall. Bei dieser Methode rufst du Informationen in deinem Gehirn erneut ab. Als erstes liest du dir den Lernstoff durch und versuchst ihn zu verstehen. Danach nimmst du einen Stift und schreibst Fragen im Bezug zum Gelernten auf. Schließlich beantwortest du die Fragen mit dem Wissen in deinem Kopf. Das wiederholst du, bis alle Fragen richtig beantwortet wurden.
Es gibt noch die Feynman-Technik. Hier geht es um das verbale Wiedergeben deines Lernstoffes. Dafür solltest du ungefähr 50% deiner Lernzeit nutzen.

Stell dir vor, dass du dein Thema zu einem Kleinkind erklärst. Das bedeutet, du musst das Gelernte klar und vor allem einfach wiedergeben. An den Stellen, an denen du unsicher bist, solltest du deinen Lernstoff noch mal anschauen und wiederholen.
Der Schulleiter meiner vorherigen Schule in Vietnam meinte, dass das Lehren der beste Lernweg sei.
Auch eine Strategie, die ich von meinem Lehrer gehört habe. Method of Loci: 2006 deutscher Gedächtnisweltmeister Clemens Mayer hat 1040 zufällige Zahlen in 30 Minuten gelernt, sein Trick: Method of Loci. Man nennt diese Methode auch die Erinnerungsreise, damit kannst du dir eine Reihe von Wörtern und Daten merken.
Stell dir vor, du läufst an einem bekannten Gebäude vorbei, z.B. dein Haus. Die Wörter, die du merken willst, platzierst du an verschiedenen Gegenständen entlang deiner Route. Beispielsweise hast du eine Einkaufsliste mit zwei Dingen: Orangen, Spaghetti und Kakao. Du stellst dir deine Küche vor mit einer orangenen Wand, welche du mit den Orangen verbindest. Unter dem Tisch siehst du deinen Stiefel. Diesen Stiefel verbindest du mit Italien und da kommen die korrekt die Spaghetti in den Sinn.
Wenn du deinen Lernstoff wieder aufrufen möchtest, gehe in deinem Kopf diese Route durch.
Micro-learning: Mit Micro-learning lernst du Stück für Stück jeden Tag bis zur Klassenarbeit. Du teilst deinen Lernstoff in vielen Teilen auf und lernst einen Teil jeden Tag. Dabei wiederholst du dir jedes Mal auch die Ausschnitte, die du gestern gelernt hast.
Nicht zu unterschätzen ist aber die Pomodoro Technik: Ein Pomodoro besteht aus 25 Minuten fokussiertes Lernen und anschließend fünf Minuten Auszeit nehmen. Das wiederholst du vier Mal. Danach machst du eine längere Pause, zwischen 15-30 Minuten. Diese lange Pause hilft dir, den Fokus zu behalten.
Du kannst mit dieser Technik die Gewohnheit des Multitaskings ablegen, denn hier wirst du dich selbst auffordern, in einem bestimmten Zeitraum intensiv zu arbeiten. Musik hören ist erlaubt, aber Youtube oder Netflix, während des Lernprozesses, nicht.
Die lang erwartete Antwort, meine Lieblings-Lernmethode… (Trommel bitte) ist Blurting.
Hier liest du einen Ausschnitt des Lernstoffes durch und packst es anschließend wieder weg. Dann schreibst du dir alles auf, woran du dich nur vom Lesen dieses Abschnitts erinnern kannst. Mit einem farbigen Stift ergänzt du Begriffe, die in deinem Notizen nicht vorkamen. Schreibe alles wieder und wieder auf, bis du auf den farbigsten Stift verzichten kannst.
Diese Methode wurde von vielen Studenten genutzt und als sehr effektiv ausgewertet. Du kannst damit detaillierter Erkenntnisse gewinnen.
Bevor ich mich mit Lernmethoden beschäftigt habe, habe ich bemerkt, dass ich diese Methode unbewusst selbst anwende. Die anderen Methoden benutze ich indirekt und du wahrscheinlich auch.
Als Beispiel die Feynman-Technik: Ich vermute, viele wurden schon mal von einem Kumpel über eine Aufgabe gefragt. Die Antwort, die du dem Kumpel gibst, ist deine Vorbereitung für die Tests und Klassenarbeiten.
Alle genannten Methoden können dir langfristig helfen, Wissen zu erlangen. Sie fordern dich aktiv zum Denken auf. Außerdem schaffen sie einen Überblick, damit du das Wissen nachhaltig verinnerlichen kannst. Im Allgemeinen helfen dir Lernmethoden bei deiner Zeiteinteilung und beim Verstehen des Stoffes.
Ich hoffe, ich konnte dir bei der Klassenarbeitsvorbereitung helfen.
Mein Schlusswort an alle:
Viel Spaß beim Lernen, seid nicht zu gestresst und viel Glück bei den Prüfungen!
Quelle: Tiktok
Geschrieben von: Bao Anh, Ha 11a
Bildquellen:
https://studentspace.org.uk/wellbeing/studying-during-university
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