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Ein Plagiat ist laut Duden, die „unrechtmäßige Aneignung von Gedanken, Ideen oder  Ähnlichem eines anderen auf künstlerischem oder wissenschaftlichem Gebiet und ihre  Veröffentlichung.“ Im Allgemeinen Sprachgebrauch bezieht sich ein Plagiat vor allem auf  wissenschaftliche Arbeiten. In den medienwirksamen Plagiatsskandalen der vergangenen  Jahre ging es daher um Dissertationen von Politikerinnen und Politikern. 

Da stellt sich die Frage, was der Grund ist, dass anscheinend gelehrte Menschen zu einem Plagiat greifen, obwohl die Konsequenzen meistens sehr schwerwiegend sind. Entweder kennen sie sich nicht mit den Konsequenzen aus oder sie sind zu selbstsicher, dass sie nicht erwischt werden. Woher kommt diese Selbstsicherheit? Die Schule scheint eine gut geeignete Plattform für das Einüben von Plagiat zu sein. Diese Behauptung bestätigt sich mit den täglichen Fällen, mit denen diese Institution konfrontiert wird. Die Schülerzeitung ist keine Ausnahme!

Wir alle müssen Zeugen zum peinlichen Täuschungsmanövers werden. Ein Plagiat in der Schülerzeitung zu finden, ein Plagiat auf einer Plattform für freie Meinungsäußerung und Ideenentwicklung, gesättigt von kreativer Eingebung ist sehr traurig und zugleich ironisch, um nicht darüber schreiben zu können. Niemand wird gezwungen an der Schülerzeitung teilzunehmen und der Enthusiasmus von allen Teilnehmern ist hoch geschätzt. Die Arbeit, die alle Autoren in den Artikeln stecken ist nicht umsonst.

Jeder hat einen verschiedenen Grund an der Zeitung teilzunehmen, manche schreiben Artikeln mit einem ehrlichen Interesse, andere wollen ein Teil dieser Gemeinschaft sein, doch da finden sich auch die Heuchler, die mit dem kranken Ehrgeiz und verirrten Selbstbild. Diejenigen, die so besessen von dem Erfolg sind, den sie zu verdienen meinen, dass sie keinen Finger zu rühren brauchen. Diese Schüler begreifen nicht das Problem vom Plagiat, sie sind bloß zufrieden nicht erwischt zu werden. So auch hier…

Eine gute Idee versteckt sich nicht nur im Satzbau, sondern in der Wortwahl, im Inhalt und den Satzbau zu ändern reicht kaum aus. Wenn man Texte schreiben will, dann muss man die auch selbst entwickeln, andererseits klaut man einfach Texte. Dieser geistigen Diebstahl darf nicht zu einer Gewohnheit werden, weil das der leichteste Weg ist, die eigene Entwicklung zu bremsen.

Letztendlich kann man probieren die Plagiatoren zu verstehen. Manchmal passen schon  fremde Ideen und Formulierungen ganz gut zum eigenen Text. Das einzige, was man leisten  muss, ist hoffen, dass man nicht erwischt wird. 

Selbst in diesem Artikel ist ein Plagiat zu finden und es passt so gut, dass man es gar nicht anzweifelt. Diese Einleitung ähnelt die Einleitung vom Artikel ,,Was ist überhaupt ein Plagiat?” geschrieben von Natalia Frumkina und veröffentlicht am 03.07.2021 in der ,,Tagesschau’’. Um präzise zu sein, es ist genau dieselbe Einleitung, doch das hätte keine Rolle gespielt, wenn ich es nicht entlarvt hätte…

-Darina Asenova Klasse 11