Was haben dieses Feuerzeug und Glück gemeinsam? Dass es Spaß macht, Dinge zu verbrennen und vernichten? Zu sehen, wie alles in Flammen zugrunde geht? Ja und nein. Bin ich ein Pyromane? Kann sein. Dazu aber ein anderes Mal…
Zurück zum Thema: Was haben das Feuerzeug und Glück gemeinsam? Genau, Energie.
So, wie das Feuerzeug Energie in Form von Licht und Wärme freisetzt, ist auch Glück eine Art Energie, die immer da ist und alles durchdringt. Falls du im Physikunterricht aufgepasst hast, so erinnerst du dich hoffentlich an den Hauptsatz der Thermodynamik. Demnach geht Energie niemals verloren, sie kann immer nur von einer Form in eine andere umgewandelt werden.
Worauf ich hinaus will? Dich mit trockener Physiktheorie zu quälen? Leider nicht.
So, wie gesagt, Glück ist Energie. Glück ist überall. Es gibt genug und es geht nicht verloren. Doch wieso haben es dann manche so schwierig, glücklich zu sein?
Die kurze Antwort: Sie wollen es einfach nicht.
Komisch oder? Sogar paradoxal.
Nun die etwas längere Antwort:
Viele springen von einem Traum zum nächsten in der Hoffnung, dass das Glück einfach so an die Tür klopfen wird. Oder sie rennen dem Glück hinterher, als ob es etwas ist, was sich mit einem Schmetterlingsnetz einfangen lässt. Kaufe X und sei glücklich. Mach Y und sei glücklich. Nein, nein und nein. Alles, was es braucht, ist eine Entscheidung. Glück ist die Entscheidung, glücklich zu sein. Die Entscheidung, diese alles durchdringende Energie wahrzunehmen, sich für sie zu öffnen, es ihr erlauben, egal wie die Umstände sind, durch Leib und Seele zu fließen.
Man braucht nichts Grandioses. Es geht vielmehr darum, sich den kleinen Freuden des Lebens bewusst zu werden. Der heiße Kaffee morgens. Die warmen Herbstfarben. Die Stimme der Geliebten. Dankbarkeit. Matheunterricht. Bin sicher, dass ich nicht der Einzige bin.
Auch die Entscheidung, im Unglück ein Stückchen glücklich zu sein, ist essentiell fürs Wohlbefinden. Bei 99% der Fälle kommt es darauf an, welche Einstellung du zu einer gegebenen Situation hast. Nicht umsonst ist diese These zu einem Klischee geworden, weil man sie ständig betont und trotzdem keiner sie zu verstehen scheint.
Alles ist in deinem Kopf. Hör auf, dich mit Sorgen zu quälen. Es ist, was es ist. Shit happens und es ist gut so. Ja, mal geht etwas nicht wie geplant. Mal platzt der Reifen, mal regnet es, erwischt beim Spicken, Nachtclubs machen zu, Deutsch- anstatt Matheunterricht. Ist es aber wirklich so schlimm? So schlimm, dass es sich lohnt, in trüben Gedanken zu versinken und sich dabei für alles Positive zu verschließen? Natürlich nicht.
Entscheide dich deshalb dafür, das Glück zu finden, nicht es zu suchen. Denn die Suche nach dem Glück bedeutet, dass du dich über das eigene Unglücklichsein bewusst bist. Dass du etwas anstrebst, was du nicht hast. Wenn du glücklich wärst, hättest du gar nicht das Bedürfnis, glücklich sein zu wollen oder? Sobald du die Entscheidung triffst, ist die Suche beendet.
Also? Bist du glücklich?
Martin Dermendzhiev, 12a
Kommentar verfassen