Am 16. November findet der internationale Tag der Toleranz statt.
Den Tag feiert man jährlich seit 1996, wobei das Datum eine spezielle Bedeutung hat.
Der 16. November wurde gewählt, da sich an diesem Datum 1995 (Jahr der Toleranz der Vereinten Nationen) 185 Mitgliedstaaten der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation) gesammelt haben, um sich für die gemeinsame ,,Erklärung von Prinzipien der Toleranz” zu einigen.
Vielleicht ist es nicht ein sehr bekannter Gedenktag, jedoch ist das Thema dieses Tages sehr wichtig. Um die Wichtigkeit zu verstehen, müssen wir erst klären, was Toleranz eigentlich bedeutet. Auf den ersten Blick ist das ein ziemlich klarer Begriff, aber eigentlich verstehen verschiedene Menschen Unterschiedliches, je nach Zusammenhang. In der Erklärung der Prinzipien der Toleranz von 1995 steht:
„Toleranz bedeutet Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt. Gefördert wird sie durch Wissen, Offenheit, Kommunikation und durch Freiheit des Denkens, der Gewissensentscheidung und des Glaubens. Toleranz ist Harmonie über Unterschiede hinweg. Sie ist nicht nur moralische Verpflichtung, sondern auch eine politische und rechtliche Notwendigkeit. Toleranz ist eine Tugend, die den Frieden ermöglicht, und trägt dazu bei, den Kult des Krieges durch eine Kultur des Friedens zu überwinden.”
Also sagt der Zitat einfach aus, dass Toleranz das Erlauben, Zulassen oder Akzeptieren einer Handlung, Idee, eines Objekts oder einer Person, die man nicht mag, ist.
Daher stellen sich Fragen wie:
- Bin ich schon tolerant, wenn ich andere Weltanschauungen nur erdulde oder muss ich auch Verständnis zeigen?
- Muss es mir egal sein, was andere reden und tun, wenn es mich selbst nicht betrifft?
- Wie gehe ich mit Menschen um, die selbst keine Toleranz zeigen?
- Hat meine Toleranz Grenzen?
Diese Fragen kann nur jeder für sich selbst beantworten. Jedoch ist es wichtig darüber nachzudenken, weil es zu ein besseres Zusammenleben führt. Was sicher ist und nicht unter Frage gestellt werden kann ist, dass man das individuelle Recht auf freie Entfaltung respektieren muss, solange es nicht die Rechte anderer verletzt.
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Genau dasselbe Ziel, also uns zum Nachdenken zu bringen, sowie auch uns über die Gefahren der Intoleranz zu erinnern, hat auch das Proklamieren des Gedenktages.
Deswegen werden jedes Jahr anlässlich des internationalen Tages der Toleranz verschiedene Konferenzen und Festivals organisiert, darunter das „Universal Tolerance Cartoon Festival“ in Drammen, Norwegen, das 2013 ein internationales Cartoon-Festival organisierte. In Bangladesch wird auch deswegen heute am 16. November ein Friedensgipfel organisiert, an dem Herausforderungen des Landes zu Themen wie Frieden, Toleranz, Fake News, Online-Sicherheit und Hass diskutiert werden.
Außerdem wird einmal in zwei Jahren das ,,UNESCO-Madanjeet Singh Preis zur Förderung von Toleranz” ausgegeben. Die Ehre diesen Preis zu bekommen hatte zuletzt ,,das Zentrum für Konfliktlösungen” (Centre Résolution Conflits-CRC) der Demokratischen Republik Kongo.
Zuletzt kann man sagen, dass keiner von uns allein auf diesem Planeten lebt und dass nur deswegen Toleranz sehr wichtig ist.
Ich beende meinen Artikel mit der Bitte an allen aktiver gegen alltäglicher Intoleranz zu kämpfen und alltäglich für ein tolerantes Miteinander einzutreten.
Maxim Todorov, 10. Klasse
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Toleration
https://www.pfarrbriefservice.de/article/tolerierst-du-noch-oder-respektierst-du-schon
https://en.wikipedia.org/wiki/International_Day_for_Tolerance
Fotoquelle: https://www.sprueche-suche.de/internationaler-tag-fuer-toleranz/
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