Uns ist allen schon mal passiert, dass wir etwas tun oder sagen wollten, doch uns der Mut dafür fehlte. Oder?
Jeder von uns durchdenkt, mehr oder weniger, den nächsten Satz, den nächsten Schritt, die nächste Handlung. Wir wägen unsere Handlungen ab, da wir Angst haben. Wir fürchten etwas Falsches zu tun oder zu sagen, wir machen uns Sorgen was andere über uns denken. Die Angst etwas zu bereuen, lenkt uns.
Jeden Schritt, den wir in unserem Leben gehen, hat Folgen. Und da keiner von uns die Zukunft von einer magischen Kugel ablesen kann, sind diese ziemlich offen. Natürlich ist das auch das Spannende an der kurzen Zeit, die wir alle auf dieser Welt verbringen… doch genau aus dem Grund, dass unsere Zeit so kurz ist, lassen wir uns von der Angst oft steuern. Diese Unsicherheit für die Konsequenzen und unsere Zukunft zwingen uns langsam und vorsichtig unseren nächsten Schritt zu durchdenken. Keiner schließt die Augen und tappt mit den Füßen in der Dunkelheit herum. Wir trauen uns nicht.
Grundsätzlich wollte ich, und bestimmt viele von euch, es aber schon immer mal versuchen… einen Schritt in meinem Leben zu gehen, ohne es im Voraus zu planen und nach möglichen Folgen abzuwägen. Diese Spontanität fehlt mir. Und auch vielen von euch.
Es wird oft behauptet, dass die Teenager-Jahre unsere letzte Chance sind, diese spontane und angeblich „kindische“ Seite in den Vordergrund zu rücken. Das ist eine langweilige Ausrede. Wir haben unser ganzes Leben lang die Möglichkeit uns von der Angst der Reue für eine kurze Zeit zu befreien. Es ist etwas anderes, dass es kaum jemand macht… Mit diesem Text will ich die wenigen Leser hier herausfordern oder überzeugen sich von dieser Furcht für einen kurzen Augenblick zu lösen und sich selbst die Chance geben etwas zu tun oder zu sagen, wofür man sonst keinen Mut hätte. Gebt euch kurz Zeit, um euch von der Angst der Konsequenzen und möglichen Reue abzutrennen und etwas vielleicht komplett Irrsinniges zu tun. Versucht es mal. Vielleicht läuft es schief, aber wer weiß… vielleicht kommt etwas Wunderbares heraus.
Jana Valeva-Bieri, 11b
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